EU-gefördertes Drittmittelprojekt zu Altersdiversität und Innovation
Der demografische Wandel stellt als soziopolitisches Thema nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Diverse Studien konnten nachweisen, dass sich höhere Altersheterogenität in Arbeitsteams auf verschiedenen organisationalen Ebenen sowohl positiv als auch negativ auf Unternehmen auswirken kann. Einerseits zeigen altersheterogene Teams eine erhöhte Leistung und Produktivität, die durch vielfältiges Wissen und verschiedene Perspektiven beeinflusst werden. Andererseits haben Untersuchungen ergeben, dass Altersheterogenität die Innovationsleistung beeinträchtigen kann. Begründungen für diese negative Auswirkung lassen sich sowohl auf individueller als auch organisationaler Ebene finden. Auf der individuellen Ebene ist ein erhöhtes Alter mit dem Rückgang kognitiver Fähigkeiten verbunden, die die Grundlage für die Entwicklung innovativer Ideen bilden. Auf organisationaler Ebene bewirken ablehnende Altersstereotypen und daraus resultierende Konflikte eine Reduktion des Gruppenzusammenhalts und der Gruppenleistung.
Um eben diese negativen Auswirkungen der Altersheterogenität auf die Innovationsleistung zu verhindern und sogar umzukehren, führen wir zusammen mit der Bergischen Universität Wuppertal, Aston University in Birmingham sowie der Greater Birmingham Chambers of Commerce das Projekt „Diversity Innovation Support Scheme“ (DINNOS) durch. Zusammen untersuchen wir den Einfluss von Altersheterogenität auf Innovationsleistungen von Unternehmen und versuchen das Innovationspotenzial in altersheterogenen Teams nutzbar zu machen. Das Forschungsvorhaben wird von der Europäischen Union im Programm Horizon 2020 / INNOSUP über drei Jahre gefördert.
Das Diversity Innovation Support Scheme (DINNOS) richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, für die der demografische Wandel eine besondere Herausforderung darstellt. Das Schema wurde bereits in einem zuvor durchgeführten Forschungsprojekt in Deutschland pilotiert und umfasst ein kognitives Training für ältere Arbeitnehmer sowie ein Führungskräftetraining, das den Schwerpunkt auf den Abbau von Altersstereotypen oder damit verbundenen Konflikten legt.
Um eine Evaluation nach wissenschaftlichen Standards zu ermöglichen, werden 300 kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland und der UK im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie an den Trainings teilnehmen. Für die Evaluation werden auf individueller Ebene unter anderem die kognitiven Fähigkeiten und die Kreativität sowie auf organisationaler Ebene eine Kombination aus subjektiven und objektiven Indikatoren, wie beispielsweise Altersstereotypen und Produktivität, erfasst.
Sie sind ein kleines oder mittelständisches Unternehmen und würden gerne kostenlos an unseren Trainings teilnehmen?
Klicken Sie auf das Bild für die Broschüre und weitere Informationen.
Ansprechpartner
Lukas Maximilian Fastenroth
Akademischer Leiter Consulting
lukas.fastenroth@kienbauminstitut-ism.de
Drittmittelgeber:
Europäische Union (Horizon 2020)
Projektpartner:
Bergische Universität Wuppertal